Havening Techniques- Ein Interview mit Susanna Sweeney

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Havening Techniques sind eine relative neue Therapiemodalität, die viele noch nicht kennen. In diesem Interview stellt Susanna Sweeney, Internationale Zertifizierte Ausbilderin, diese Technik vor und beschreibt ihr Potenial für Therapie und Coaching.

Bettina: Havening Techniques. Darum geht es in diesem Interview mit der lieben Susanna. Hallo Susanna, schön, dass du da bist.

Susanna Sweeney: Ja, danke schön Bettina, dass du mich eingeladen hast zu diesem Interview. Da freue ich mich ganz doll, dir davon zu erzählen und auch deinem Publikum.

Bettina: Hmm, ja, ganz spannendes Thema, was du da hast. Ich muss zugeben, ich habe da selbst noch nie etwas von gehört. Und deshalb werde ich auch gleich ganz, ganz viele Fragen stellen. Aber zuerst noch mal Du bist in Irland gerade aktuell. Wohnst du da? Lebst du da? Was machst du in Irland? Ja, also ich wohne seit 30 Jahren in Irland.

Susanna: Ein bisschen länger sogar, seit 31 Jahren. In Irland. Und komme ursprünglich aus Berlin, bin im Osten aufgewachsen, in Ostberlin, habe es alles noch voll miterlebt, bevor ich dann ausgewandert bin.

Und ich habe dann hier in Irland eine Ausbildung gemacht, in Psychotherapie. Also nicht nur eine, sondern mehrere über die Jahre. Und bin hier registriert als Psychotherapeutin. Das kann ich ja gleich mal klar erzählen, denn in Deutschland sind natürlich die Regeln alle anders.


Havening Techniques Interview mit Susanna Sweeney (auf Deutsch)


Susanna Sweeney: Wenn ich in Deutschland mit Klienten arbeite, dann ist das Coaching nicht Psychotherapie, denn ich bin keine Heilpraktikerin in dem Sinne. Also das deutsche System ist ja so ganz eigen und die haben ihre eigenen Regeln für alles. Genau. Ja, dann lass uns doch mal im Thema direkt einsteigen. Heveling Technik. Ich stolperte über die Aussprache. Vielleicht magst du am besten erzählen, was das genau ist, wie du darauf gekommen bist. So ein bisschen. Ja, ja. Gerne, gerne. Erzählt die Geschichte gerne.

Susanna Sweeney: Die Geschichte fängt vor 30 Jahren an, Bettina Weil Ich habe gleich von Anfang an mit Trauma Klienten gearbeitet. Also schon in jungem Alter habe ich angefangen im Feld zu arbeiten und mit Hinblick auf sexuellen Missbrauch und sexueller Gewalt. Das war ein großes Thema. In den Achtzigern und frühen Neunzigern. Wenn ihr euch erinnert, das war ja, da ist es erst mal aufgebrochen, so als gesellschaftliches Thema. Und da bin ich durch die Frauenbewegung eigentlich so eingestiegen.

Susanna Sweeney: Und dann wurde es aber gleich von Anfang an klar, dass wir eigentlich das eigentlich unsere Klienten von der Organisation, für die ich gearbeitet habe, dass die eigentlich Therapie machen wollen. Die hatten Redebedarf und so und so bin ich da eigentlich dazugekommen zu dem Ganzen und habe dann ganz schnell entdeckt, also eigentlich innerhalb der ersten fünf Jahre oder so. Dass Reden einfach nicht reicht. Reden ist gut. Die Leute wollten auch oft einfach einen Zeugen haben, um mal ihre Geschichte erzählen zu können.

Susanna Sweeney: Oder die wollten einfach ihre Probleme mal besprechen. Und den zweiten und zwei Personen haben, die ihre Meinung dazu sagt. Und so Sachen sind natürlich alles schön bei der Rede Therapie. Aber wenn es dann darum geht, um die Symptome, sag ich mal. Also um diese Flashbacks, wo die Leute ihre traumatischen Erinnerungen nicht vergessen können oder um Angstzustände und um all die Dinge, die ja auch von Trauma verursacht werden oder Schlaflosigkeit und einfach nicht richtig funktionieren können.

Susanna Sweeney: Den ganzen Tag lang, weil man sich nicht konzentrieren kann und solche Dinge. Und für diese Symptome hatten wir einfach. Nichts weiter anzubieten in Rede Therapie. Na das ist so, außer man macht weitere Ausbildungen und dann habe ich also. Das führte mich dann so auf den Weg. Dann habe ich. 2001 habe ich eine Ausbildung gemacht, denn Somatsensori Motor Therapie hieß das, dass das Wuchs aus Hacomi heraus was vielleicht manchen Leuten etwas sagt. Das war so eine Weiterentwicklung davon.

Susanna Sweeney: Und da gab es einen Teil von der Ausbildung, der war direkt fokussiert auf Trauma und da haben wir gelernt, durch den Körper zu arbeiten. Das war so in den frühen, in den Neunzigern und in den späten Neunzigern und frühen 2009. Da war so der Fokus auf den Körper, dass wir das Trauma bearbeiten durch diese, ähm, die Dinge, die wir beobachten können im Körper. Also zum Beispiel, wenn sich der Körper bewegen will und solche Sachen.

Susanna Sweeney: Und das hat mich dann schon ein Stück weiter geführt. Da hab ich dann nicht nur das war nicht nur jede Therapie. Um jetzt hier dich zu unterhalten, sage ich mal mit den Klienten, sondern du hattest richtig dann einen Fokus und einen Prozess und hast die Leute durch einen Prozess durchgebracht. Und so habe ich also schon seit 20 Jahren, sage ich mal, gearbeitet und dann habe ich diverse Sachen dazugetan, unter anderem Hypnose. Und hab dann meine private Praxis angefangen, parallel zu meiner Arbeitsstelle.

Susanna Sweeney: Und ja und eines Tages und, ich interessierte mich also schon dafür, für die Sachen, die schneller arbeiten und tiefer arbeiten und wo man nicht unbedingt Worte braucht. Ja. Und eines Tages sah ich dann die Anzeige für Havening Techniques stehen. Havening Techniques  Ausbildung. Die fiel einfach bei mir auf fruchtbaren Boden. Ich hatte also auch noch nie davon gehört, nur die eine Anzeige gesehen und irgendwas in mir sagte muss ich auf jeden Fall machen. Hab das gleich gebucht, schon sechs Monate vor Ausbildungstermin.

Bettina: Ja und steigen wir doch noch mal ein bisschen ein. Wo hast du's gesehen? Also, wo kommt es her?

Susanna Sweeney: Ja, gute Frage. Also, Havening Techniques  ist etwas Amerikanisches. Und zwar ist es erfunden worden von zwei sehr netten New Yorker Brüdern. Die werden dieses Jahr 75. Und die sind beide Ärzte. Also der eine ist Zahnarzt und der andere ist Internist. Und die sind ganz zufällig auf dieses Thema gekommen, und zwar durch PaulMcKenna.

Susanna Sweeney: Ron Ruden, der eine Zwilling ist mit Paul McKenna befreundet gewesen, schon seit Jahren. Die haben sich mal bei einer Konferenz kennengelernt und im Jahr 2000 ging Paul McKenna mit Rons Juden im Central Park spazieren in New York und erzählte ihm von seiner neuen Faszination. Und das war Taping, nämlich Timothy. Tapping. Er hat auch ein Buch dazu und hat ihm also erzählt, wie man ganz schnell Phobien bearbeiten kann.

Susanna Sweeney: Und er hatte gerade auf seinem Flug jemanden mit Flugangst geholfen, damit mit diesem Buch auch. Also das Buch aufgeschlagen und durchgearbeitet und hat ganz toll funktioniert und so und er ist natürlich ein Arzt, der im Westen ausgebildet wurde, der sich auf Forschung verlässt. Und er dachte erstmal. So ein Unsinn kann ja nicht gehen. Und dann hatte war. Ja, aber er hatte genug Respekt- sagen wir mal so, für seinen Freund, für Paul McKenna, um sich das mal genauer anzusehen.

Susanna Sweeney: Er hat das Buch genommen und ist mit dem Buch dann auf seine Patienten losgegangen und auf seine Angestellten und hat also alle eingeladen, die irgendwelche Phobien haben, ob sie denn das mit ihm machen wollen? Und hat er dann schon innerhalb von paar Tagen, hatte er dann schon mehrere Phobien kuriert.

Susanna Sweeney: Und. Ja, und dann wurde er neugierig und dachte dann Wie kann das denn-sein? Es muss doch irgendwelche Forschung dazu geben. Und fing dann an zu nachzuschauen und natürlich, zu dem Thema Meridiane und solche Sachen gab es nichts. Und ganz frühzeitig hat er sich dann entschieden, hat er gedacht- das muss das Gehirn sein, es kann nichts anderes sein. Alles im Körper wird vom Gehirn gesteuert. Und wie sich zeigte, hat er natürlich Recht damit gehabt. Und die beiden Brüder? er hat dann seinen Bruder involviert in der Forschung.

Susanna Sweeney: Die haben zehntausende Forschungsdokumente, also Forschungs. Wie sagt man das? Studien wurden durchgeararbeitet. Um dann dieses Bild zu bauen. Wie dann Solche Sachen funktionieren im Gehirn. Wie das denn in codiert wird, wie das dann zu einer Phobie wird. Also nur um dieses Beispiel zu nennen. Es ist ja nur eine der wenigen Sachen, die man bearbeiten kann mit Havening.

Susanna Sweeney: Und dann, als sie dieses Bild entwickelt hatten, stellte sich natürlich die Frage Wie kann man denn das nutzen, um den Leuten zu helfen? Und daraus wuchs dann Heavening Technik. Das ist also ziemlich neu. Eigentlich erst auf dem Markt, seit acht Jahren oder so?

Susanna Sweeney: Zuallererst in in England, wurde ausgebildet, ganz am Anfang. Live, direkt von den Brüdern und dann natürlich auch in Amerika und mittlerweile eben auch in Deutschland. Ich mache meine Ausbildungen über so was sehr Praktisches, war jetzt die letzten zwei Jahre unheimlich praktisch, weil ich hier von zu Hause arbeiten kann. Die anderen Leute können auch alle von zu Hause arbeiten und man konnte das machen während der Pandemie und bietet es auch weiterhin online an.

Bettina: Also bist du quasi von Anfang an mit dabei gewesen.

Susanna Sweeney: Nein, nicht von Anfang an! Also ich bin seit drei Jahren.

Susanna Sweeney: Das ist so wie mit der Zeit. Schwierig. Die letzten beiden Jahre sind so ineinander verflossen. Ich bin seit etwa dreieinhalb Jahren dabei und macht. Die letzten zwei Jahre bin ich Ausbilderin für das Heavening Center, New York.

Bettina: Magst du vielleicht mal so die, die Grundpfeiler erklären? Also es gibt ja immer so bestimmte Kategorien. Gibt es ja hier bestimmt auch bei Havening Techniques , dass wir mal ein bisschen mehr reinkommen, wie das aufgebaut ist?

Susanna Sweeney: Ja, gerne, mache ich gerne- also aber ganz einfach, weil es einfach Ja, ich gebe einfach mal eine ganz kurze Erklärung dafür. Und zwar würde ich anfangen damit zu sagen, dass EMDR und Tapping (also Klopftechniken) sind beide Vorfahren von Havening. Ja, und EMDR arbeitet ja durch Augenbewegungen. Das ist ja EMDR ist ja sehr bekann. Das kennt wahrscheinlich, kennen die meisten Leute mittlerweile, haben es zumindest mal gehört, dass es erwähnt wurde irgendwo. Und dort wird mit Augenbewegungen gearbeitet, also durch die Sinne, um die Psyche zu beeinflussen.

Susanna Sweeney: Und das ist eine psychosensorische Methode, wenn wir so was machen. Bei Tapping ist es durch diese Berührung, also eben das Klopfen, eine psycho sensorische Methode und Havening fällt also in diese Kategorie als psycho sensorische Methode. Und das sind Methoden, die, sagen wir mal in, sagen wir mal jetzt in meinem Gebiet-Trauma ist ja nur eines der Gebiete, wo Havening angewendet werden kann.

Susanna Sweeney: Das hat ein ganz breites Spektrum von Anwendung. Also alles zwischen Erster Hilfe auf der einen Seite und Hochleistungs Unterstützung auf der anderen Seite, also ganz, ganz, ganz breit. Und- aber sagen wir mal in meinem Bereich. In der Psychotherapie.

Da wird jetzt seit einiger Zeit das aktiv empfohlen von den Größen in der Psychotherapie. Also zum Beispiel Bessel VanDerKolk, der ist ja sehr bekannt, sagt mittlerweile ganz klar das Traumatherapie- muss etwas psychosensorisches enthalten, um den Leuten wirklich helfen zu können.

Es ist also genau das, was ich auch durch Erfahrung erlebt habe, dass wenn man nichts hat, um den Leuten mit Symptomen zu helfen- na meiner Meinung nach, dann tut man seinen Job nicht so gut, wie man es tun könnte.

Und- ja, wir benutzen die Sinne. In Havening benutzen wir vor allem Berührung. Nur diese Berührung kann von Person zu Person sein. Also vor der Pandemie waren unheimlich viele Havening Practitioners- gab es da, die die Leute richtig berührt haben. In den drei Gebieten, wo wir Berührung benutzen, nämlich hier im Gesicht.

Von der Nase nach außen über die Wangen. Das ist ein Gebiet.

Von den Schultern zu den Ellenbogen. Ist das zweite.

Und das dritte ist. Die Handflächen.

Und natürlich habt ihr jetzt schon gesehen, wie man das macht mit Selbst-Havening nämlich genau so, wie ich es gerade vorgeführt habe.

Und was passiert da im Körper? Und was passiert im Körper ist, dass es wir eine bestimmte Art von Gehirnwellen produzieren? Wir produzieren Delta Gehirnwellen und unterdrücken Theta Gehirnwellen dazu. Die beruhigen das ganze System. Man fühlt sich sicher, man fühlt sich ruhig und man kann dann im Hintergrund das Gehirn ein bisschen austricksen und mit ganz, zum Teil ganz, ganz schwierigem Material arbeiten. Und die Leute fühlen sich gut dabei. Es ist also völlig einzigartig. Hatte ich vorher noch nie erlebt.

Susanna Sweeney: Obwohl es schon mit Hypnose ein bisschen in die Richtung ging. Aber die richtig heftigen traumatischen Sachen, da fand ich es immer sehr, sehr schwierig, die Leute ruhig zu halten, dass die nicht davon wegrennen. Natürlich möchte man davon wegrennen, denn es ist ja auch in dem Moment, wo was Schlimmes passiert, der Impuls, man möchte entweder wegrennen oder man möchte kämpfen. Und das bedeutet, dass in der Therapie, wo man anfängt, wo man sich dem Thema nähert, und man weiß, man muss wirklich unbedingt mit diesem Thema arbeiten.

Susanna Sweeney: Es ist einfach ein ganz, ganz schwieriger Bereich für die Leute, wenn sie darüber reden müssen. Manche Leute finden das super traumatisch, darüber reden zu müssen. Und dabei ist es natürlich die, diese- Gehirnwellen sind unheimlich hilfreich dabei. Und dann ist es natürlich noch so spezifisch. Wir haben also ganz spezifische Prozesse, die bei ganz schneller Verarbeitung von Themen helfen. Na also, so was habe ich auch noch nie erlebt. Und da erzähle ich dann typischerweise meine eigene Geschichte.

Susanna Sweeney: Wenn du die. Wenn du das interessant findest.

Bettina: Gerne.

Susanna Sweeney: Ja, Da kommen wir also zu meiner ersten Haveningausbildung zurück. Und zwar war der Dr. Stephen Ruden dabei anwesend, einer der Zwillinge und ich habe mich gemeldet als Demo Klientin und war dann vor 70 Leuten auf einer kleinen Bühne vorne. Und mein Thema war, dass ich zu dem Zeitpunkt hatte ich seit 15 Jahren chronische Schmerzen. Das folgte einem Autounfall. Und ich hatte alles probiert, was man nur probieren kann für Schmerzen.

Susanna Sweeney: Ich habe alles probiert. Physiotherapie ging überhaupt nicht. Akupunktur fand ich alles viel zu stimulierend. War richtig schlimm, konnte ich gar nicht an mich ranlassen. Am Ende war ich dann bei Osteopathie.

Susanna Sweeney: Und das funktionierte zum Teil ganz gut. Aber dann gab es auch Zeiträume, wo es überhaupt nicht geholfen hat. Und mein Osteopath hat dann am Ende gesagt: Melde dich bei der Schmerzklinik beim Krankenhaus an!

Da stehe ich heute noch auf der Warteliste. Insofern, habe ich ja dann am Ende nicht gebraucht und habe mich also mit dem Thema dann- und es war super, weil das erklärt zum Beispiel auch, dass ich würde, wenn jetzt jemand mit mir arbeiten will, mit Schmerzen oder solchen Sachen immer darauf bestehen, dass es medizinisch abgeklärt ist.

Das ist natürlich sehr wichtig. Also wir machen das nicht Willi Nilly, sondern wir machen das, wenn wir uns sicher sind, dass da dass die medizinischen Bedürfnisse in Ordnung sind, dass sich darum gekümmert wird, um die medizinischen und die medizinische Seite.

Und dafür war ich nun das perfekte Beispiel. Man hat alles probiert, nichts hat geholfen und alles ist medizinisch abgeklärt. Und ich dachte, weißt du, ich wollte das wirklich testen, das System. Ich dachte, das wollen wir doch mal sehen, was ihr tun könnt. Wollen wir das doch mal sehen. Hier wollen wir das doch mal erleben. Und wenn ihr mir 10% Erleichterung bringen könnt, dann bin ich euch dankbar.

Susanna Sweeney: Und die. Diese Demo Sitzung ging dann eine Stunde lang. Die hatte Dr. Steven Ruden mit mir gemacht. Und dann ging's.

Bettina: Auf der Bühne noch.

Ja auf der Bühne vor 70 Leuten. Und da ist natürlich wieder diese Gehirnwellen sind unheimlich hilfreich dabei, weil ich mich die ganze Zeit super gefühlt hab. Also wirklich, Hab das alles noch kommentiert und den Leuten alles erklärt, was ich da alles Schönes erlebe. Und und. Und. Ja, also völlig verrückt.

Susanna Sweeney: Und hab dann wirklich in der Sitzung- bei mir lief es so, dass ich wirklich alle möglichen Traumata noch mal wieder erlebt habe, was ich alles so hatte in meinem Leben. Also, wie du weißt, Bettina, ich bin im Osten aufgewachsen, da war auch allerhand noch davon, wie ich die Mauer erlebt habe, zum Beispiel in meinen späten Teenagerjahren. Das war so richtig schlimm. Ich habe mich so eingesperrt gefühlt. Das kam in der Sitzung kurz, der Autounfall, natürlich Autounfall am Anfang.

Susanna Sweeney: Dann war es so diese Themen, der ganze Osten. Und dann wurde es immer jünger und immer jünger noch und ein Unfall, den ich hatte in der frühen Kindheit. Und dann auf einmal war dann erst mal ein paar Minuten lang Ruhe und ich dachte so hmmm, also aufgelöst ist es nicht. Hmmm. Mal sehen, was jetzt kommt. Tja, und dann fing mein Körper sich an zu bewegen und das kannte ich schon. Und das wusste ich dann. Nach ein paar Sekunden wusste ich dann Aha, das ist die Geburt.

Susanna Sweeney: Hier geht es um Geburt. Und zwar diese Bewegung, die die Babys während der Geburt machen. Die arbeiten ja richtig mit dabei, wo die Schultern so mitarbeiten, der Kopf sich bewegt. Das habe ich alles noch mal wieder erlebt, sozusagen in dieser Sitzung.

Das kam durch den Körper. Mein Körper hat einfach angefangen, das zu machen. Es war nicht irgendwas, was ich, alsd. Die Erinnerung hatte keinen kognitiven Anteil. Sagen wir mal so ich hatte keine Bilder, ich hatte keine Geschichte dazu. Das kam nur durch den Körper.

Susanna Sweeney: Und es ist ja auch klar, dass man als Baby da nicht unbedingt eine Erinnerung hat, die eine Geschichte hat. Die frühe Kindheit ist ja meistens anders verarbeitet, da hat man starke Gefühle, dazu sind andere Kanäle, wie die Erinnerung kommt. Na also, entweder starke Gefühle, irgendwas durch den Körper oder so. Ja, und dann ging das 20 Minuten lang und dann am Ende meinte ich so Ja, im Moment habe ich keine Schmerzen.

Susanna Sweeney: Ich muss dazu sagen, das war der Sonntagabend und ich hatte das ganze Wochenende gesessen und meine Schmerzen, die waren so ein Steißbein, die waren beim Sitzen- war es schlimm. Und am Sonntagabend hatte ich also wirklich richtig Schmerzen, weil ich normalerweise zu Hause habe ich immer auf so einem Ball gesessen zu dem Zeitpunkt, der das Ganze so ein bisschen abgefedert hat. Und dort waren wir auf Hotelstühlen, die waren also hart. Ich hatte also richtig Schmerzen am Anfang der Sitzung und auf einmal waren die weg und ich fand das schon bemerkenswert und hab zu ihm gesagt Ja, im Moment habe ich keine Schmerzen.

Susanna Sweeney: Und er meinte. Ja. Das ist okay, die sind jetzt weg. Und ich meinte so Ach ja, möchtest du mir dafür eine Garantie ausschreiben?

Weil, natürlich, also ich habe so rum gewitzelt, weil nach 15 Jahren, wenn du 15 Jahre lang Schmerzen hattest, dann ist es klar, dass du es erst mal nicht glauben kann und das kommt einem erstmal komisch vor. Und dann denkt man erst mal na ja, mal sehen, wie's mir morgen geht, wie es mir in zwei Wochen geht und dann reden wir, ne?

Und er hat aber Recht behalten. Also die Schmerzen kamen wirklich nie wieder.

Bettina: Wirklich nie wieder?

Susanna Sweeney: Nie wieder. Und ja, und ich habe, was ich also erlebt habe in der Sitzung war ganz viel Angst. Das war so, als ob sich die Schmerzen in diese Angst aufgelöst haben. Also so große Angst wie ich die wahrscheinlich wirklich nur bei der Geburt erlebt habe, als ganz kleines. Und die lösten sich dann am Schluss auch auf. Das war ein unglaubliches Erlebnis. Es war wie eine Wolke um mich herum. Ich konnte wirklich außerhalb meines Körpers diese Gefühle fühlen.

Susanna Sweeney: Das war ganz verrückt. Was habe ich noch nie erlebt. Und dann war das so, als ob diese Wolke dann langsam abfiel am Schluss und dann versank die so bei meinen Füßen und dann war es vorbei. Also ganz eigenartig.

Susanna Sweeney: Und dazu muss ich natürlich sagen, der Dr. Steven Ruden hat dann wir haben hinterher viel geredet, also wir sind befreundet seitdem. Und weil das auch für ihn so ein unglaubliches Erlebnis war, so was passiert in einer Sitzung nicht so oft.

Das ist- es ist schon ein seltenes Erlebnis. Und niemand sollte jetzt Havening Techniques ausprobieren, mit der Erwartung, dass sich da innerhalb einer Sitzung alle Themen, die man hat, auflösen. Es arbeitet unheimlich schnell, unheimlich effektiv.

Susanna Sweeney: Aber ich bin keine- kein Fan davon, von Sachen, die in einer Sitzung versprechen, alles zu machen, bis es einfach unrealistisch das dauert, wenn ich jetzt mit meinen Klienten arbeite, auf jeden Fall fünf Sitzungen und manchmal auch ein bisschen länger. Immer so wirklich ganz substanzielle Veränderungen, Veränderungen fühlt.

Bettina: Wie machst du das denn so online? Das stelle ich mir jetzt recht schwierig vor. Vor allem was sind Einzelsitzungen oder machst du es in der Gruppe?

Susanna: Ja, ich mache, ich mache Gruppensitzungen. Aber diese spezifischen Themen, die die Leute haben, die muss man schon eins zu eins bearbeiten. Es geht gar nicht anders. Und ja, liebe Bettina, ich arbeite über Zoom, also ist es praktisch genauso wie jetzt, wo wir hier miteinander reden. Und die Leute machen diese Havening Berührung selbst bei sich ich führe die Prozesse. Also das geht ganz toll. Mittlerweile würde ich lieber auf Zoom arbeiten als überhaupt in Person, weil es einfach super effektiv ist, da ist keine Ablenkung und für die Leute ist es auch oft ein Vorteil, wenn sie von zu Hause arbeiten können. Ein Großteil meiner Klienten hat Angstzustände.

Bettina: Ja, da ist es bestimmt auch gut, so in der gewohnten Umgebung zu sein und da kann man sich auch besser fallen lassen.

Susanna Sweeney: Ganz genau. Genau.

Susanna Sweeney: Und man kann eine Tasse Tee dabei trinken. Ich bin genau. Hier in Irland. Du hörst schon meine. Ich habe viele irische Klienten. It's a cup of tea, you know. Genau das ist das was, was die Leute hier trinken. Man kann natürlich auch was anderes trinken.

Bettina: Du machst ja, Du hast ja eben gesagt, dass so fünf Sitzungen sind da so optimal. Du hast eben auch gesagt, du machst Ausbildungen, was ist die Ausbildung? Zur Havening Techniques... Ganz schwierig.

Susanna Sweeney: Ja. Die Ausbildungen sind also sind geeignet für alle möglichen Coaches, alle möglichen Therapeuten. Wie gesagt, ein super breites Spektrum, was wir in der Havening Community haben an Leuten. Alles von Erster Hilfe bis Höchstleistung und in der Mitte die ganzen verschiedenen Therapien und man kann es wirklich in jeden Bereich einbauen.

Susanna Sweeney: Diese Gehirnwellen sind unheimlich hilfreich dabei, das Gehirn vorzubereiten auf positive Veränderungen und das kann natürlich auf breitem Spektrum angewendet werden. Meine Ausbildungen finden auch über Zoom statt. Und die sind einfach- ich finde es ganz toll über Zoom, weil die Leute das auch von zu Hause machen können. Das bringt niedrigere Kosten. Und ja, es macht einfach unheimlich Spaß. Wir haben eine positive Lernatmosphäre, meine nächste Ausbildung ist jetzt Ende März.

Susanna Sweeney: Und ich freue mich schon drauf. Und ich mache auch auf Englisch Ausbildungen. Aber ich freue mich ganz besonders, das nach Deutschland zu bringen, in mein Heimatland, weil ich auch denke, dass die Deutschen da noch viele, viele Themen zu bearbeiten haben von unserer dunklen Vergangenheit als Nation, was ja auch leider alles weitergereicht wird von Generation zu Generation. Und da würde es mich ganz besonders freuen, mir ganz besonders am Herzen liegen, dort zu helfen, diese Methode zu verbreiten in Deutschland.

Bettina: Hm, wie lange dauert denn so eine Ausbildung? Also wenn du es online machst, ist es ja erst mal flexibel. Hast du schon gesagt, als wenn ich jetzt eine Woche oder ein Wochenende immer irgendwo hinfahren muss? Wie lange ist so ein so eine Ausbildung bei dir?

Susanna Sweeney: Es ist gar nicht lange, also ist es ein Wochenende, so wie ich es mache. Jetzt. Ich mache es über 18 Stunden. Über drei Tage. Also sechs Stunden, sechs Stunden und sechs Stunden. Das ist die Grundausbildung. Und dann, wenn man als... Es empfiehlt, sich das Zertifikat zu machen, sage ich mal einfach so, nach der Grundausbildung hat man einen Überblick über die grundlegenden Techniken. Aber das zu verfeinern und wirklich alles richtig, genau spezifisch anzuwenden, das lernt man erst in der Praxis.

Susanna Sweeney: Und dieser Prozess, der zum Zertifikat hinführt, bietet sich einfach an dazu. Da hat man 30 praktische Sitzungen mit Klienten oder mit Freunden und Bekannten, je nachdem, wo man die Prozesse anwenden kann, wozu ich dann Feedback gebe. Und ich habe da auch noch ein extra Lernportal, wo die Leute noch mal rein blicken können, dann. Um. Weiter weitere Lerninhalte zu absorbieren, dazu, um das dann zu meistern.

Susanna Sweeney: Das Ganze und es ist meines ist bei allem so, Autofahren auf einem Parkplatz kann man schnell lernen, aber sich dann im Straßenverkehr zu bewegen ist noch was ganz anderes. Da braucht es ein bisschen Praxis dazu. Und außerdem ist von Havening Headquarters sind die Regeln so, dass wenn man Havening auf seiner Webseite zum Beispiel schreiben möchte, also in das ganze Material, was man benutzt, um seine Praxis zu bewerben, dann muss man dafür das Zertifikat ablegen und es lohnt sich also wirklich.

Susanna Sweeney: Ohne Zertifikat hat man sicher frühe Erfolge mit Havening, aber man kann auch richtig stecken bleiben.

Bettina: Wie viele Stufen, gibt es da jetzt also ich  sag mal von der Grund...

Susanna Sweeney: Nur diese zwei Stufen.

Bettina: Ah ja okay.

Susanna Sweeney: Aber naja, es gibt dann Weiterbildungen, die sind im Moment alle auf Englisch. Das wird sich vielleicht auch noch ändern in der Zukunft, was dort angeboten wird. Also biete ich vielleicht auch noch was an auf Deutsch.

Bettina: Wollte ich gerade sagen, da bist du ja dann prädestiniert für das Thema auf Deutsch.

Susanna Sweeney: Ja, also liegt mir eben auch sehr am Herzen. Im Moment arbeite ich nun erst mal daran, eine deutsche Community aufzubauen. Die ist noch ganz klitzeklein hier. Und freue mich über Interesse.

Bettina: Na ja, deshalb sind wir ja auch hier. Deshalb machen wir auch das Interview, um das so ein bisschen hier in Deutschland auch ja zu verbreiten das Thema. Also ich finde es ganz, ganz spannend, was du erzählt hast.

Was Du noch mal erklärt hast wie du dazu gekommen bist, ist eine ganz tolle Geschichte und auch mit der Ausbildung. Also man kann dich ansprechen, sowohl wenn man jetzt ja ein Traumata hat oder auch wenn man die Ausbildung machen möchte.

Und du hast ja eben auch gesagt, der Kurs, der nächste startet dann Ende März. Dann kann man ja auch relativ zeitnah jetzt starten, wenn man da Interesse hat.

Susanna Sweeney: Ja, genau. Sie macht es so zwei drei mal im Jahr im Moment auf Deutsch und ich mache ja dann auch noch Englisch, also. Ja, und ich bin eben in meinem Business alleine, also kann ich auch nur so und so viel Termine anbieten.

Bettina: Ja, das kennen wir alle. Genau. Ja dann vielen, vielen lieben Dank für dieses informative Gespräch. Also ich muss wirklich zugeben, ich habe davor von dieser Technik noch nie etwas gehört und kann es mir jetzt viel, viel besser vorstellen auch. Und ja, wenn es sich ergibt, empfehle ich euch auch gerne weiter.

Bettina: Aber zum Schluss noch hast du den ultimativen Tipp für die Zuschauerinnen und Zuschauer, die hier zuschauen.

Susanna Sweeney: Ja, auf jeden Fall. Also ich würde sagen, wenn. Also ich habe und und werde unter diesem Video links haben sind unter dem Video genau. Unten drunter. Und dann könnt ihr bisschen nachlesen über Havening, wenn es euch interessiert. Auf meiner Webseite, da habe ich eben auch eine Seite, die auf Deutsch ist, und ziemlich detailliert ist, weil das meiste ist eben alles auf Englisch.

Susanna Sweeney: und ich würde sagen guckt auch Self Havening nach auf YouTube, da werdet ihr Demos also hier, wie sagt man da Demo Sitzungen, versteht sicher jeder, finden.

Guckt euch die an von Certified Practitioners und dann könnt ihr das schon selber zu Hause ausprobieren. Einfach mit der Berührung und mit vielleicht so ein paar einfachen Prozessen, die euch solche Demositzungen anbieten werden. Das ist für Leute insbesondere, die zum Beispiel Angstzustände haben, oder solche, eben irgendwelche solche störenden Symptome, die so ins Leben eingreifen.

Susanna Sweeney: Da könnt ihr euch hier und jetzt gleich helfen, damit mit so wenig wie zehn Minuten am Tag würden da großen Unterschied machen.

Susanna Sweeney: Und ja, und für die, die sich vielleicht für die Ausbildung interessieren, ist auch der Link da für die Ausbildungsseite. Und da könnt ihr mehr erfahren und auch buchen durch die Seite, wenn ihr möchtet oder euch für meine Mailingliste einschreiben, also für mich eine für mein E Mail, meine E Mail Liste. Ich will nicht sagen Newsletter denn soweit bin ich noch nicht.

Susanna Sweeney: Es ist alles noch so ein bisschen locker bei mir. Da bin ich noch nicht so strukturiert. Ja und ich freue mich von euch zu hören und freue mich über euer Interesse.

Bettina: Ja, super. Also, ich freue mich, dass du hier warst, als wir gesprochen haben. Dass ich da und auch die Zuschauer so einen Einblick gewinnen konnten in diese neue Technik, die ja hier in Deutschland noch nicht so bekannt ist. Viel. Vielen Dank.

Susanna: Dir auch, liebe Bettina, vielen herzlichen Dank für dein Interesse und für die Möglichkeit, dass ich mich hier äußern konnte zu dem Thema. Ich danke Dir.

Bettina: Gerne.


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